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Heimat im Herzen. Zukunft im Blick.

Bürgermeister Florian Klotz

Das Lechtal ist ein Ort der Möglichkeiten – wenn wir mit Weitblick und Herz handeln.
Eines seiner zentraler Herzensprojekte ist das Betreute Wohnen Lechtal in Holzgau (eröffnet 2025). Das Gebäude in nachhaltiger Holzbauweise bietet 16 moderne Wohnungen – für Pflegebedürftige, junge Lechtaler*innen und Familien. Die Nähe zum Bildungszentrum fördert aktiv den Generationen-Austausch.

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Klotz Florian

Was macht das Lechtal für dich als Bürgermeister so besonders, und wie erlebst du den Zusammenhalt und die Verbindung der Menschen zur Region?
Das Lechtal ist ein wahres Naturjuwel. Der Lech, einer der letzten unregulierten Wildflüsse Europas, prägt unser Tal und bietet eine einzigartige Landschaft mit Schotterbänken und Auwäldern. Die Allgäuer und Lechtaler Alpen verleihen der Region zusätzlich ihren malerischen Charme.

Doch das Tal wäre nicht dasselbe ohne seine Menschen. Etwa 5.000 Lechtaler*innen leben hier. Viele sind hier aufgewachsen, andere hat ihr Lebensweg hierhergeführt. Was uns vereint, ist die tiefe Verbundenheit mit dem Lechtal und die Liebe zur Natur.

Über die Generationen hat die teilweise schroffe Natur vielleicht auch unseren Charakter geprägt. Die Herausforderungen im alpinen Umfeld konnten und können als funktionierende Dorfgemeinschaft einfach besser gemeistert werden. Die Freiwilligen Feuerwehren in allen 14 Lechtaler Gemeinden sind ein lebendiges Beispiel dafür.

Für mich persönlich ist das Lechtal der Inbegriff von Heimat. Hier habe ich meine Kindheit verbracht, viele wertvolle Freundschaften geschlossen und darf heute mit meiner eigenen Familie hier leben. Durch ausgedehnte Reisen als Straßenmusikant und durch mein Studium habe ich einiges von der Welt gesehen. Doch mein Lebensmittelpunkt ist ganz bewusst im Lechtal geblieben.

Bildrecht: L.Frey

Florian Klotz

Klotz Florian

Wie siehst du als Obmann des Planungsverbandes Oberes Lechtal die zukünftige Entwicklung der Region, und welche Maßnahmen sind geplant, um das Leben im Lechtal auch in Zukunft lebenswert zu gestalten, insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit und den Erhalt der Natur?

Im Planungsverband Oberes Lechtal arbeiten wir 14 Lechtaler Gemeinden an einer zukunftsfähigen Entwicklung unseres Tals. Unser Ziel ist es, das Lechtal als lebenswerte Region zu bewahren und für kommende Generationen zu stärken.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Erhalt der einzigartigen Naturlandschaft. Alle Gemeinden sind Mitglieder des Naturparkvereins Tiroler Lech. In der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Naturparkregion Lechtal-Reutte setzen wir uns aktiv für eine nachhaltige Energiezukunft ein und als Teil der Klimawandel-Anpassungsmodellregion (KLAR!) Außerfern stellen wir uns proaktiv den Herausforderungen des Klimawandels.

Darüber hinaus arbeiten wir an der digitalen Zukunft des Lechtals: Ein flächendeckendes Glasfasernetz wird derzeit verlegt, um eine top Internetanbindung für alle Haushalte und Betriebe zu gewährleisten. Bereits 88 Kilometer Glasfaser wurden verlegt und die Arbeiten schreiten zügig voran.

Bildrechte: Privat

Leben im Lechtal - Florian Klotz

Florian Klotz


Wie siehst du die Zukunft des Lechtals, insbesondere in Bezug auf die Balance zwischen Tradition und Modernisierung?

Für mich ist es wichtig, Traditionen zu bewahren und gleichzeitig aber auch moderne Entwicklungen zu integrieren. Das Lechtal lebt diese Balance sehr authentisch: Eine Person kann am Wochenende in Tracht mit der Musikkapelle, dem Trachtenverein oder der Schützenkompanie unterwegs sein und unter der Woche in der hochtechnologischen Industrie arbeiten. Das Außerfern ist die industrialiserteste Region Tirols und weist regelmäßig eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten Österreichs aus.

Darüber hinaus gibt es im Lechtal auch eine lebendige Kunst- und Kulturszene: Zahlreiche Holzschnitzer und Bildhauer prägen das Tal und die Geierwally Freilichtbühne in Elbigenalp ist überregional bekannt.

Auch der Lechtaler Dialekt, eine Mischung aus Alemannisch, Bairisch und Schwäbisch ist ein Stück gelebte Tradition. In den einzelnen Gemeinden ist der Dialekt jeweils ein wenig unterschiedlich. Als Lechtaler hören wir also, woher unser Gegenüber in etwa herkommt.

Bildrecht: Land Tirol

Leben im Lechtal - Florian Klotz

Klotz Florian

Mit dem 1. Juli 2024 hast du die Funktion als Landesgeschäftsführers der Tiroler Volkspartei übernommen. Inwiefern wirkt sich das auch auf deine Heimat, das Lechtal aus? Gibt es politische Ziele, die du für die Region verfolgst?

Als Landesgeschäftsführer bin ich für die organisatorische, finanzielle und strategische Aufstellung der Tiroler Volkspartei zuständig und unterstütze unseren Landesparteiobmann und Landeshauptmann Anton Mattle. Durch diese spannende Aufgabe habe ich viel Kontakt mit den verschiedensten politischen Akteuren auf Bezirks-, Landes und Bundesebene. Natürlich bleibe ich dabei immer auch Lechtaler und setze mich proaktiv für unsere Region ein.

Uns Lechtaler Bürgermeister*innen ist beispielsweise gerade gelungen die drohende Schließung der Polytechnischen Schule Lechtal abzuwenden. In der Schule werden unsere Jugendlichen optimal auf das Berufsleben vorbereitet. Daher ist der Erhalt ein großer Gewinn für unser Tal.
Für das Lechtal will ich mich für die Schaffung von Rahmenbedingungen einsetzen, die den Menschen vor Ort ermöglichen, erfolgreich zu leben und zu wirtschaften. Unser Ziel ist es, das Lechtal als Modellregion für nachhaltigen und naturnahen Tourismus weiterzuentwickeln. Gion A. Caminada, ein Schweizer Architekt, hat es treffend formuliert: „Der Gast ist König, der Einheimische ebenfalls.“ Diese Philosophie soll dabei unsere Richtschnur sein.

Wir sollten das Lechtal zum Vorbild für eine nachhaltige, innovative und lebenswerte Region im Herzen der Alpen entwickeln. Es ist mir eine große Freude, dazu meinen Beitrag leisten zu können.


Bildrecht:Tiroler Volkspartei

Geierwally Freilichtbühne

Freiluftspiele

Aufführungen

Elbigenalp
Anja Ginther

von Anja Ginther

01. Juli 2025

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